ANTI ARMS ASSEMBLY
Die AAA ist eine internationale Wanderausstellung zum Themenkomplex KRIEG UND FRIEDEN mit der Möglichkeit, in der Ausstellung und den beteiligten Online-Medien konkret für den Frieden aktiv zu werden. Verbunden ist die Ausstellung mit einer internationalen Abrüstungs-Kampagne und einem Strategie-Spiel. Das Projekt ist 2015 von Somethink für den World Future Council entwickelt worden, wurde aber bisher nicht verwirklicht, weil dafür noch die entsprechenden Finanzmittel fehlen. Dennoch wollen wir das Konzept hier vorstellen, weil wir es für ungemein wichtig halten und weiterhin mit dem WFC seine Verwirklichung anstreben. Vielleicht haben Sie ja Ideen oder Kontakte, die dem Projekt nützen können, oder möchten sich oder Ihr Unternehmen auf irgendeine Weise mit einbringen. Oder Sie sind einfach als verantwortungsbewusster Bürger an dem Thema interessiert. Unsere Präsentationsmappe informiert Sie über die wesentlichen Eckpunkte.
Hier schon einmal das Vorwort von Jakob von Uexküll,
Gründer und Vorstand der gemeinnützigen Stiftung World Future Council:
Echter Frieden beruht auf Gerechtigkeit, nicht auf Waffen.
Obwohl die Menschheit einer Vielzahl von transnationalen, eng miteinander verknüpften Sicherheitsproblemen gegenübersteht, die unter anderem auf extremer Armut, Klimawandel, Umweltzerstörung, pandemischen Krankheiten und demographischen Entwicklungen beruhen, übersteigen die jährlichen Rüstungsausgaben von mehr als 1,7 Billionen USD. Und das obwohl, wie UN Generalsekretär Ban Ki-Moon betont hat, „Waffen solche Probleme nicht lösen können“. Staaten müssen deshalb unvoreingenommen kooperieren und ihre Militärausgaben so umlenken, dass sie unseren gemeinsamen Sicherheitsbedürfnissen erfolgreich begegnen und nachhaltig Gerechtigkeit und Frieden schaffen können.
Im Herbst 2013 hat der World Future Council die weltbesten Gesetze zum Thema Abrüstung und Friedenssicherung mit seinem jährlichen Future Policy Award geehrt - in Partnerschaft mit dem UN Office for Disarmament Affairs. Aufbauend auf der dadurch bewirkten internationalen Aufmerksamkeit gehen wir jetzt ein lange überfälliges Projekt an: weltweite Abrüstung zugunsten nachhaltiger Entwicklung.
Die exorbitanten Militärausgaben stehen in extremem Kontrast zur weltweit verbreiteten Armut und sozialen Ungerechtigkeit: Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung, 780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, fast 2,5 Milliarden Menschen müssen ohne angemessene Sanitär-Einrichtungen leben und mehr als 72 Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Hinzu kommt die weltweit zunehmende Zahl von Umweltkatastrophen mit ihren verheerenden, oft tödlichen Auswirkungen. Nach Schätzungen der Weltbank würde schon eine fünfprozentige Kürzung der jährlichen weltweiten Militärausgaben genügen, um die (2015 leider meistens verfehlten) Millenniumsziele der Vereinten Nationen zu erreichen.
Aus diesen Gründen rufen wir das Anti Arms Assembly-Projekt ins Leben, das über die sozialen, ökologischen und sicherheitsrelevanten Vorteile weltweiter Abrüstung informiert und Wege aufzeigt, sie zu verwirklichen.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf jungen Menschen. Sie werden sich durch den Stil der Ausstellung ebenso angesprochen fühlen wie durch ein digitales Strategiespiel, bei dem sie sich auf spannende Weise über Ursachen und Folgen von gewaltsamen Konflikten informieren, Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung ausloten und selbst friedenspolitisch aktiv werden können.
Im Hintergrund steht das Konzept einer neuen Sicherheitspolitik, das nicht auf militärischer Stärke fußt, sondern auf frühzeitiger Konfliktprävention durch gemeinsame Vertrauensbildung, soziale Gerechtigkeit und den Erhalt lebensfreundlicher Umweltbedingungen. Das AAA-Projekt will helfen, dieses Konzept bekannt zu machen und politisch durchzusetzen. Die Kürzung der Militärausgaben zugunsten sozialer und ökologischer Ziele ist dabei der strategische Motor.
Im Jahre 2020* soll es soweit sein. Dann sollen so viele Länder wie möglich ihre Militärbudgets um 10 Prozent gekürzt und weitere substantielle Kürzungen für die nächsten Jahre zugesagt haben, so dass die Sozial- und Umweltbudgets mithilfe der freiwerdenden Rüstungsmilliarden die Größe erreichen, die zur Lösung der globalen Probleme nötig ist.
Das klingt wie ein Traum? Stimmt. Ein Traum ist es auch. Aber einer, der realisiert werden kann – und mit guter Chance auch realisiert werden wird, wenn er die nötige Unterstützung von Regierungen, überstaatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und der Bevölkerung bekommt. Natürlich bedarf es dazu eines Paradigmenwechsels in der Sicherheitspolitik. Aber wie bei jeder großen sozialen Bewegung: sowie sich die Idee durchgesetzt hat, wird die Politik anfangen, sich zu ändern.
In den Worten von Nelson Mandela: „Es scheint immer unmöglich, bevor es gemacht wird.“
Bitte unterstützen Sie das AAA-Projekt und helfen Sie mit, die historische Weiche zu einer gerechteren, sichereren und friedlicheren Welt zu stellen.
Jakob von Uexküll,
Gründer und Vorstand des World Future Council